Traditionen vor der Hochzeit
Jeder kennt sie: die typischen Hochzeitsbräuche. Sei es das Geheimhalten des Brautkleides, der Cent im Brautschuh, der Tausch der Ringe oder der Hochzeitstanz. Doch woher kommen all diese Traditionen eigentlich?
Die Ursprünge liegen oft viele hundert Jahre zurück und haben meist symbolische Bedeutungen. Beginnen wir bei dem Heiratsantrag. Früher war es noch die klar definierte Aufgabe des Mannes, um die Hand seiner Frau zu bitten und das sogar meist förmlich beim Vater der Braut. Die Geste des Niederkniens zeugt dabei von Respekt vor ihr und ihrer Familie. In der heutigen Zeit steht jedoch beiden die Möglichkeit offen, dem Partner einen Antrag zu machen. Nach dem Antrag beginnen die meisten Bräute schon mit der Suche nach dem perfekten Kleid. Dieses ist traditionell in Weiß und steht für Reinheit und sexuelle Unberührtheit. Nach alten Überlieferungen soll es Unglück bringen, wenn der Bräutigam das Hochzeitskleid vor der Trauung sieht. Ist das perfekte Kleid endlich gefunden, wird nach den passenden Schuhen gesucht. Ein Cent im Brautschuh soll die Ehe dann frei von Geld sorgen halten. Gemeinsam mit Freunden, Verwandten und Kollegen kommt das zukünftige Brautpaar traditionell am Abend vor der Hochzeit feierlich zusammen, um den Polterabend zu zelebrieren. Durch das Zerschlagen von Geschirr und Porzellan sollen böse Geister vertrieben werden und dem Glauben nach bringen die Scherben dem Paar Glück. Das anschließende Auffegen der Scherben ist die gemeinsame Aufgabe des Brautpaares und soll den Zusammenhalt der Ehe symbolisieren.