Welche Trauung ist die Richtige für uns?

Ganz gleich, ob rein standesamtlich, kirchlich oder mit einer freien Trauung: Der Hochzeitstag soll ohne Zweifel der schönste Tag im Leben eines Paares werden. So einzigartig wie jedes Brautpaar ist, so individuell eignet sich die eine oder andere Trauart am Besten. Doch wo liegen die Unterschiede der verschiedenen Trauungen? Und was sind jeweils die Vor- und Nachteile? Das werde ich euch im Folgenden erklären.

 

Standesamtliche Trauung

Unabhängig davon, ob ihr eine freie oder eine kirchliche Trauung bevorzugt, ist eine standesamtliche Trauung in Deutschland verpflichtend, damit eure Ehe vor dem Staat rechtskräftig ist. Denn weder eine freie Trauung noch der kirchliche Segen sind rechtlich bindend. Wenn gewünscht, könnt ihr gerne bis zu zwei Trauzeugen zu eurer standesamtlichen Zeremonie mitbringen. Dies ist inzwischen jedoch nicht mehr verpflichtend. Während der Zeremonie werden die Personalien des Brautpaares und der Trauzeugen durch den Standesbeamten verlesen. Eure Willenserklärung sowie die folgende Unterzeichnung der Eheurkunde stellen den rechtsgültigen Akt dar, welcher in Deutschland laut Gesetz die Eheschließung besiegelt. Eure standesamtliche Trauung könnt ihr frühestens sechs Monate im Voraus anmelden. Habt ihr ein beliebtes Datum für eure Eheschließung ausgewählt, empfiehlt es sich bereits im Vorfeld mit dem Standesamt Kontakt aufzunehmen, um den Termin zu besprechen und eventuell schon einmal zu reservieren. Vor allem beliebte Termine im Sommer sind schnell ausgebucht.

Die Anmeldung ist in dem Standesamt möglich, welches dem Haupt- oder Nebenwohnsitz von einem von euch beiden entspricht. Da die standesamtliche Trauung etwa 20 Minuten dauert, bürokratische Teile abgehalten werden und im Anschluss weitere Paare durch den Standesbeamten getraut werden, ist eine individuelle und persönliche Gestaltung nur sehr begrenzt möglich. Die standesamtliche Trauung wird aus diesen Gründen von Brautpaaren trotz aller Emotionen häufig als eher nüchtern empfunden.

 

Ambiente-Trauung

Euch gefällt das Standesamt, welches für euren Wohnsitz zuständig ist überhaupt nicht? Am liebsten würdet ihr trotz standesamtlicher Zeremonie lieber draußen im Grünen heiraten? Dann ist eine Ambientetrauung genau das Richtige für euch! Denn die Ambientetrauung verlegt den Akt der standesamtlichen Trauung an einen schöneren Ort – den Ambiente-Trauort. Am Ambiente-Trauort hat der Standesbeamte  meist nicht nur mehr Zeit für eine individuelle Zeremonie, auch die Atmosphäre ist eine ganz andere als im Rathaus oder dem Standesamt.

Viele Städte bieten mittlerweile Ambiente-Trauungen an. Aber Achtung: Die Trauorte legt das Standesamt selbst fest, ihr könnt also nicht an jedem beliebigen Ort eine Ambiente-Trauung feiern. Fragt doch einfach mal nach!

 

Kirchliche Trauung

Kirchliche Trauungen finden immer in geweihten Räumen und meist zu einer festen Uhrzeit im Rahmen einer Samstagsmesse statt. Jede Kirche wird im ersten Gottesdienst Gott geweiht. Sie ist daher auch bei der Eheschließung nur Pastoren, Pfarrern und Priestern vorbehalten. Ist euch der kirchliche Segen wichtig, scheidet daher zumeist die kirchliche Trauungen im Freien aus. Grundsätzlich habt ihr die Wahl zwischen einer evangelischen, katholischen oder ökumenischen Hochzeit. Voraussetzung ist, dass je nachdem, ein Partner evangelisch oder katholisch getauft ist. Dies muss in Form des Taufscheins nachgewiesen werden. Heiratet ihr katholisch, so ist die Anwesenheit zweier Trauzeugen obligatorisch. Bei einer ökumenischen Hochzeit findet entweder eine katholische Trauung statt, bei der auch ein evangelischer Pfarrer dabei ist, oder umgekehrt.

Auftrag der Kirche ist es, die Ehe vor Gott zu schließen. Nicht jedoch, es euch in Allem recht zu machen. Während die evangelische Kirche zunehmend offener gegenüber der Gestaltungsmöglichkeiten für eure Trauzeremonie wird, ist die katholische Kirche noch recht konservativ unterwegs. Der Grundablauf kann in beiden Kirchen nur begrenzt verändert werden. Die Anzahl und Darbietung der Lieder hingegen ist flexibler. Dennoch sind Lieder mit christlichem Hintergrund gewünscht. Ein Vorteil ist die phänomenale Akustik. Auch die Atmosphäre stellt sich in vielen Kirchen als eine ganz Besondere dar. Wenn ihr einen Bezug zur Kirche habt und vielleicht sogar den Priester oder Pfarrer bereits kennt, der euch trauen wird, so ist eine kirchliche Trauung eine schöne Option. Nach der Zeremonie erfolgt die Gratulation vor der Kirche, bevor es gemeinsam mit der Hochzeitsgesellschaft zur Feierlocation geht.

 

Freie Trauung

Bei der freien Trauung ist der Name Programm! Denn ihr seid, wie der Name schon sagt, völlig FREI – und zwar in allen Belangen. Ihr allein bestimmt den Ort, die Uhrzeit und die Art und Weise, wie ihr “Ja” zueinander sagt. Es gibt keine Art der Trauung, die euch so viel persönlichen Gestaltungsspielraum bietet, wie die freie Trauung. Unterschiedliche Kulturen, Glaubensrichtungen und Konfessionen spielen keine Rolle. Das heißt allerdings nicht, dass ihr keine religiösen oder spirituellen Elemente in eure Zeremonie integrieren könnt. Auch das Einbinden vertrauter Personen ist immer ein besonderes Highlight. Der Fokus liegt auf euch und eurer persönlichen Liebesgeschichte, euren gemeinsamen Abenteuern und dem, was eure Liebe ausmacht. Vor allem geht es darum, aus freien Stücken “Ja” zueinander und  zu einer gemeinsamen Zukunft zu sagen.

Als Trauredner könnt ihr Priester, freie Theologen oder freie Trauredner engagieren. Viele Brautpaare entscheiden sich für eine freie Trauung in der Feierlocation. So muss der Ort nach der Zeremonie nicht gewechselt werden. Hierfür stellen Locations oft ihre Terrasse, den Garten oder einen separaten Raum zur Verfügung. Andere entscheiden sich für einen Ort, mit dem sie ganz besondere Gefühle verbinden: eine romantische Waldlichtung, eine Blumenwiese oder das Meer. In der Regel dauert eine freie Trauung ca. 45 Minuten und kann frei nach eurem Geschmack musikalisch gestaltet werden. 

 

Ihr seht: Alle Varianten haben ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. Richtig ist das, womit ihr euch am wohlsten fühlt. Ganz gleich auf welche Variante die Entscheidung fällt – euer großer Tag wird mit Sicherheit unvergesslich!

 

Ihr wisst nicht genau, wie ihr eure Geschichte und eure Vorlieben in einem stimmigen Hochzeitskonzept umsetzen könnt? Dann können wir euch auf jeden Fall weiterhelfen! Schickt uns einfach eine kurze Anfrage, dann setzen wir uns auf einen Kaffee zusammen und schauen, wo der Schuh bei euch drückt.


Eure Jessy

Haeser Hof 255
Foto:Andreas Redekop

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