Tagebuch einer DIY-Braut - die vielen Details
Tagebuch einer DIY-Braut – die vielen Details
Ich freue mich tatsächlich ganz besonders über diesen Tagebuch-Beitrag – denn irgendwie spiegelt er genau meine tägliche Arbeit, sowie die Herausforderungen als Hochzeitsplaner wider. 
Nach der Locationsuche geht das „richtige“ Organisieren eigentlich erst los.
 
Aber lest selbst – habt ihr die vorangegangenen Einträge verpasst, so findet ihr diese unter dem Punkt Brauttagebuch.
 
-Petra.said.yes-
 
Nachdem die Location und der Termin gefunden waren, ging es nun an die größeren Organisationspunkte.
 
Mensch, hätte uns mal jemand im Vorfeld gesagt was da für eine Lawine auf uns zukommt.
Blind vor Liebe sagt man schnell mal „JA“ – ohne sich über die Konsequenzen hinterher im Klaren zu sein.
Da geht es jetzt gar nicht um die rechtlichen Dinge – da haben wir uns vor Jahren bereits ein Eheseminar angehört und wussten über das alles schon Bescheid. (Immerhin möchten Mann und Frau ja in Kenntnis sein, bevor man überhaupt die Frage der Fragen stell -, denn wozu sonst die Mühe?)
 
In den letzten Wochen mussten wir immer mehr die Erfahrung machen, dass so eine Hochzeit wirklich eine Stange Geld kostet.
Zu Beginn nannte meine bessere Hälfte und zugleich unser Budgetplaner eine Summe und ich dachte noch, nie im Leben kostet eine Hochzeit so viel. Tja – da hat Frau sich mächtig getäuscht.
Klar, könnte es auch super günstig geplant werden. Aber auf alles verzichten möchte man ja auch nicht an seinem besonderen Tag.
 
Also mal im Internet wegen Checklisten geschaut was alles zu beachten ist und wann was erledigt werden sollte. Dabei habe ich aber relativ rasch gemerkt, dass wir eh voll im Zeitplan sind. Tja – wieder falsch gedacht. Vielleicht laut Checkliste, aber bestimmt nicht laut Verfügbarkeit der Dienstleister. Man sollte das Ganze nämlich wirklich nicht unterschätzen, viele sind tatsächlich schon sehr früh ausgebucht.
 
Gefühlte 1000 Mails und Telefonate brachten mich schon zum Verzweifeln. Alle die mich kennen können bestätigen, wenn ich mir was in den Kopf setze, dann möchte ich das auch haben.
Schnell musste ich feststellen, dass man aber leider überall Abstriche machen muss.
Mein Schatz, absolutes Gegenteil – ihm geht’s ‚nur‘ darum mich endlich zur Frau zu nehmen.
Als ob es mir nicht darum ginge. Pffff.
Und mittlerweile kommen mir beim Anblick unserer Budgetliste die Gedanken, eine Hochzeit am Meer mit Flitterwochen – sagen wir rund 2 Monate auf den Malediven oder so – wären genauso teuer und bestimmt stressfreier gewesen. Aber ohne der Familie und den Freunden feiern? Das können wir nicht.
 
So versuchte ich alle Punkte Schritt für Schritt abzuarbeiten und die für uns geeignetsten Angebote zu finden.
Keine einzige Band, keinen Fotografen, keinen Videografen – niemanden habe ich davor gekannt.
Kann man sich als Laie gar nicht vorstellen, wie viele es dann doch von denen gibt. Wo haben sich die nur all die Zeit versteckt? J
Und was man da an Zeit aufbringen muss – um sich alle Angebote und Websites anzusehen. Bildergalerien durchblättern und Demosongs anhören gehörten schon zum täglichen Abendprogramm.
Dazwischen habe ich nicht nur einmal mit dem Gedanken gespielt mich beim WIFI zur Ausbildung als Weddingplaner anzumelden.
Aber meine eigene Hochzeit benötigt selbst so viel Zeit, also war die Idee schnell wieder verworfen.
 
Gemeinsam haben wir uns zuerst für eine Band entschieden, danach haben wir unseren Fotografen gefunden und zu guter Letzt auch noch einen Videografen.
Dazwischen waren wir auf einer Hochzeit wo uns die Sängerin so gut gefallen hat, dass wir sie auch gleich gebucht haben.
Betreffend einer Stylistin dachte ich ja auch, das wäre ein Kinderspiel. Wieder Fehlanzeige. Ernsthaft hatte ich gedacht, dass die Suche danach ein paar Monate davor ausreichen würden und dann noch die Preise. Oh mein Gott. Ich würde sagen, ich war kurz davor einen Anfall zu bekommen. Binnen paar Tagen muss man sich da ernsthaft entscheiden, sonst ist der Termin weg.
 
Also wenn man im Bereich Organisation bzw Management tätig ist, hat man da schon einiges um die Ohren. So eine Hochzeit zeigt einem das erst so richtig auf.
 
Aber wisst ihr was das Schönste an der ganzen Vorbereitungszeit ist?
Ja genau, das Brautkleid. *gg* Na gut, fast … ich liebe es, nach all den gemeinsamen Jahren heraus zu finden, wie belastbar mein Liebster eigentlich wirklich ist und wie toll wir als Team zusammenhalten.
Männer interessiert zum Großteil wirklich nicht wie die Deko aussieht, aber sobald ich ihn um etwas bitte oder seine Hilfe brauche – ist er immer zur Stelle. Selbst, wenn ich ihn wieder mit Stoffmustern nerve, sagt er mir seine ehrliche Meinung dazu. Zum Glück treffe ich meistens seinen Geschmack.
 
Seit dem Antrag hat sich so vieles verändert. Ich freue mich jeden Tag an seiner Seite sein zu dürfen und hoffe wir lieben uns auch noch im Altersheim.
Gut – bevor das Ganze hier zu sentimental wird – anderes Thema … aber erst beim nächsten Mal!
 
 
Vielen lieben Dank an die liebe Petra!
Ich freue mich auf den nächsten Teil!
 
-Eure Nadja-
Hochzeitsplaner aus Leidenschaft
Weddingplaner in München

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