Brautstrauß für die Ewigkeit

Dieser besondere Tag in Weiß, sollte am besten niemals enden. So viel Vorbereitungszeit, so viele Gedanken, so viel Mühe, ja manchmal auch einige Tränen. Ist der große Tag einmal da, vergeht er gefühlt viel zu schnell.
Liebe Bräute, ich sage euch nun die Wahrheit: einmal geht jede Hochzeitsnacht zu Ende
Und am Morgen danach stehen wir vor einem meist etwas dreckigem Brautkleid, einer Location in der wir vielleicht auch das ein oder andere saubermachen müssen, viele Geschenke, die darauf warten ausgepackt zu werden oder ein Koffer, der noch gepackt werden muss. Und in den meisten Fällen auch noch vor einem Brautstrauß, bei dem die ein oder andere Blüte vielleicht schon welk wird. Das möchte doch niemand..
Da man an dem Morgen zwar noch voller Begeisterung, Liebe und Glück steckt – macht es im ersten Moment vielleicht nicht viel aus.
Aber dennoch hat doch dieser Strauß so viel Bedeutung. Lange Zeit hat man sich sorgfältig schon Gedanken über Farbe, Blumen und Größe gemacht. Er wird in zittrigen Händen zum Altar getragen und die Blumen sollen uns auf ewig an unsere Traumhochzeit erinnern.

Studiorama-Phothografie
Foto:Studiorama Phothografie

Wer kann es danach denn dann bitte übers Herz bringen, diesen Strauß in die Tonne zu werfen, wenn er komplett verwelkt ist? Ich nicht!
Mit Glück können einige Blumen auch getrocknet werden aber selten sehen sie dann noch so gut aus. Also, dieser Gedanke mich wieder von meinem Strauß zu trennen war komisch. Trotzdem habe ich ihn geplant. Rosa & weiß mit Pfingstrosen oder so ähnlich, schön sollte er werden. Der Tradition nach kümmert sich der Mann, um den Strauß. Man sollte ihm natürlich seine Vorstellungen und Wünsche äußern, so hat er es auch einfacher.
Bei dem Termin mit unserer Floristin haben wir ihn zusammen geplant. Am Ende der Brautstrauß-Planung habe ich ihr noch von meiner Sorge erzählt, den Strauß irgendwann mal in die Tonne werfen zu müssen.
Also hat sie mich noch mal auf den Broschen-Strauß aufmerksam gemacht. Ja, die Varianten habe ich mir alle schon angeschaut – aber nie das richtige gefunden. Ich fand den Gedanken an einen Strauß ohne Blumen auch echt ungewohnt.
Dennoch liebe ich ja das Besondere, das Ausgefallene – es darf bei mir gerne immer anders sein, wie bei den anderen. Und mein (jetzt) Mann fand den Muster-Strauß der Floristin, wiedererwartend, echt cool, was ich auch niemals gedacht habe. Und da er ihn ja auch aussuchen sollte, habe ich ihn dann entscheiden lassen.
Gesagt, getan – ab zum Flohmarkt, dort sind wir fast an jedem Stand fündig geworden und aufregend war es selbst, Material für den Strauß zu suchen. Funkelnde Ketten, filigrane Ohrringe und Perlen – alles was irgendwie passend war wurde mitgenommen. Und Mr. Hochzeitsplaner so akribisch in Schmuck-Konvoluten wühlen zu sehen, war schon lustig.
Am Ende hat meine liebe Floristin in wirklich stundenlanger Arbeit mir meinen Strauß für die Ewigkeit gemacht. Ein echtes (aber doch schweres) Zauberwerk.
Die Gäste waren alle sehr begeistert und überrascht. Und wenn ich nun in mein Wohnzimmer komme und meinen Strauß auf dem Regal sehe, erinnere ich mich jedes Mal an diesen unvergesslichen Tag in Weiß. So sollte das sein..
Auf diesem Wege möchte ich auch meiner Floristin noch einmal Danke sagen, dass du für meinen Strauß alles gegeben hast und soooo lange daran gearbeitet hast. Auf ewig wird dein Strauß, meine Erinnerung sein. DANKE

Rosen, Tulpen, Nelken – alle drei verwelken…. Mein Strauß kann höchstens rosten 😉

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