Hochzeitsplanerin Jessica Piroth über die Hochzeitssaison 2020

In diesem Interview beantwortet euch Jessy, Hochzeitsplanerin für Mannheim und Umgebung, wie sie die Corona Zeit erlebt hat und wie alles #andersalsgeplant kam.

 

Was war dein erster Gedanke, als sich im Frühjahr abzeichnete, dass diese Saison anders – ganz anders – als geplant verlaufen würde?

Ich habe das ehrlich gesagt am Anfang gar nicht so richtig realisiert. Ich dachte, es gibt erstmal ein paar Wochen Pause und dann geht alles weiter wie normal, spätestens ab dem Sommer. Daher war ich zunächst einmal weiter optimistisch, dass wir ab dem Sommer wieder Hochzeiten feiern dürfen. Als sich abzeichnete, dass dem nicht so sei, dachte ich, dass die viele Zeit, die ich dann zur Verfügung hatte wie ein Geschenk war. Ich hatte endlich mal Zeit, die ganzen Eindrücke und Infos von der Einarbeitung zu verarbeiten und mich selbst ein bisschen besser zu strukturieren und meine Arbeitsprozesse mal im Detail etwas zu ordnen.

 

Welche Projekte/Ideen hattest du für 2020 im Visier und wie hat Corona diese verändert?

Ich wollte eigentlich viel mehr Style Shootings machen. Da es mein erstes volles Jahr war, wollte ich viel eigenen Content schaffen. Allerdings waren Zusammenkünftige mit mehreren Dienstleistern ja zeitweise ganz verboten und auch als es wieder in gewissem Maße erlaubt war, waren viele Dienstleister noch vorsichtig. Ich wollte auch mein Dienstleister-Netzwerk weiter ausbauen durch regelmäßige Dienstleister-Stammtische, das fiel ebenfalls aus.

 

Welches waren/sind deine Ängste und wie „handelst“ du diese?

Meine größte Angst, die durch die Krise entstanden ist, ist die finanzielle Angst. Ich habe 2019 meinen Vollzeitjob für die Selbständigkeit aufgegeben. 2020 wollte ich voll durchstarten und meinen Lebensunterhalt mit der Hochzeitsplanung verdienen. Da das leider nicht wie geplant geklappt hat, sind viele Sorgen und Ängste in mir entstanden, wie ich meine Kosten decken soll. Ich habe mich in der Zeit sehr viel mit Meditation und meiner „inneren Welt“ beschäftigt und es so einigermaßen in den Griff bekommen. Außerdem habe ich mir wieder einen Teilzeitjob gesucht, um mich über Wasser zu halten.

 

Welche völlig neuen Ideen und Möglichkeiten haben sich für dich durch Corona ergeben?

Am Anfang war ich zunächst einmal überwältigt vom Zusammenhalt der Dienstleister. Online haben sich alle gegenseitig promotet und unterstützt, wodurch viele neue Bekanntschaften entstanden sind. Sogar einen Dienstleister-Treff haben wir per Zoom veranstaltet. Außerdem haben sich viele bereits bekannte Dienstleister-Bekanntschaften noch mehr intensiviert. Ich wurde sogar zu einem Podcast eingeladen und durfte bei zwei Interview-Folgen dabei sein. Gegen Ende des Jahres hat sich dann die Möglichkeit ergeben, dass ich mein Gebiet wechseln kann, da eine andere Franchise-Partnerin aus der Agentur ausgestiegen ist. Ich darf also zukünftig Hochzeiten in meiner Heimat Mannheim und der Pfalz planen und muss nicht mehr nach Karlsruhe pendeln. Außerdem habe ich mich während der Corona-Zeit dazu entschieden, mich zusätzlich als Trauredner ausbilden zu lassen, um so mein Dienstleistungsangebot zu erweitern.

 

Was war/ist dein persönliches Rezept, dich weiterhin in der Zuversicht zu verankern?

Ich habe die Meditation für mich entdeckt. Es hilft mir, immer wieder in mich zu gehen, mich mit meinem Herzen zu verbinden und Dankbarkeit und Fülle zu spüren. Außerdem hilft es mir, mich an einem gemütlichen Abend mit meinem Freund oder meinen engsten Freundinnen bei einem Gläschen Wein auszutauschen.

 

Wie blickst du auf die Saison 2021 bzw. 2022?

Ich blicke voller Freude und Motivation auf die kommende Hochzeitssaison. Ich hoffe, dass man schon im Sommer 2021 wieder Hochzeiten feiern darf. Außerdem ergeben sich durch mein neues Gebiet nun noch einmal ganz neue Perspektiven: ein neues Dienstleister-Netzwerk aufbauen, neue Locations kennenlernen und die Möglichkeit, als Trauredner durchzustarten. 2021 kann kommen!

 

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Einen einzelnen Lieblingsspruch nicht, aber einen Lieblings-Instagram-Account dazu: @myselflovesupply

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Foto:Alisia Sina Fotografie

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