Brautverziehen - die Bayerische Tradition der Brautentführung

Brautverziehen – die Bayerische Tradition der Brautentführung
Was wäre eine traditionell bayerische Hochzeit ohne das Brautverziehen?
 
Im Hochdeutschen auch Brautentführung genannt. Damit ihr nochmal wisst, wie so ein Brautverziehen abläuft, ist hier eine Zusammenfassung:
 
Beim Brautverziehen geht es darum, dass die Braut  von beispielsweise den Trauzeugen in einem unachtsamen Moment des Bräutigams, „entführt“ wird und dieser sie dann suchen muss. Dabei wird die Braut in ein nahegelegenes Restaurant oder Bar entführt. Der Bräutigam kann bei der Suche von der gesamten Hochzeitsgesellschaft begleitet werden.
 
Bevor ihr euch allerdings für das Brautverziehen entscheidet, solltet ihr berücksichtigen, ob euch dafür überhaupt Zeit an eurer Hochzeitsfeier bleibt. Denn das Brautverziehen kann einige Stunden in Anspruch nehmen! Bei Hochzeitsfeiern, die abends stattfinden, ist deshalb davon abzuraten.
 
Der Ablauf des klassischen Brautverziehens fängt damit an, dass die Braut während der Hochzeitsfeier durch die Trauzeugen, Familie oder Freunde entführt wird. Dabei machen sie bei jedem Restaurant in der Nähe Halt und genehmigen sich eine Runde Getränke, welche sie jedoch nicht bezahlen. Das sollte selbstverständlich zuvor mit den Restaurantbesitzern abgesprochen werden, um Probleme zu vermeiden. Sobald der Bräutigam bemerkt, dass seine Braut nicht mehr da ist, muss er sie suchen. Oftmals bekommt er in den Restaurants Aufgaben gestellt und erhält dafür Tipps, wie er seine Braut finden kann. Zudem muss er die Getränke der „Hochzeitsbande“ bezahlen.
 
Sobald der Bräutigam seine Braut gefunden hat, ist eine Auslöse fällig. Falls der Brautstrauß während der Entführung bei der Hochzeitsgesellschaft zurückgelassen wurde, kann der Bräutigam mit dem Brautstrauß seine Braut freikaufen. Es kann ebenfalls passieren, dass sich der Bräutigam verschiedenen Aufgaben stellen muss, um seine Frau zurückzubekommen.  Beispielsweise können das 3 Wünsche der Braut sein, die er dann erfüllen muss.
 
Nachdem das Brautpaar wieder vereint ist, kehren alle Beteiligten des Brautverziehens zur restlichen Hochzeitsgesellschaft in die Location der Hochzeitsfeier zurück.
 
Wie viele Stationen einbezogen werden und wie viel Zeit das Brautverziehen in Anspruch nimmt, ist jedem Brautpaar selbst überlassen. Schön wäre es, wenn ein Kameramann die Aktion festhält und den Gästen, die nicht mitkommen konnten, das Brautverziehen präsentiert. 
 
Dennoch ist die Empfehlung, die einzelnen Stationen des Brautverziehens auf ein Minimum zu reduzieren. Es passiert sehr schnell, dass die Stimmung der restlichen Gesellschaft auf Langeweile kippt.
 
Mit den richtigen Gästen, einer ordentlichen Musikalischen Begleitung und dem Gespür für die Stimmung ist eine „mords Gaudi“ beinahe schon garantiert.
 
-Eure Nadja-
Hochzeitsplaner in München
Weddingplaner aus Leidenschaft

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