Die herrliche erfrischende Story von der Münchner DIY-Braut KaleaKay geht in die nächste Runde.
Und es geht spannend und super lustig weiter mit der Geschichte von KaleaKay – ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich muss bei dieser herrlich erfrischenden Story doch immer mal wieder schmunzeln! Großartig geschrieben und ich freue mich schon auf Teil 3!
Ihr habt Teil 1 verpasst – keine Sorge, den findet ihr HIER. Und wenn ihr keinen Beitrag von den DIY-Bräuten mehr verpassen wollt oder noch Tipps und Ideen für eure eigene Hochzeit sucht, seid ihr HIER genau richtig!
KaleaKay
3. Akt – 08.07.2016
Tja, Expressversand ist wohl auch nicht mehr das was es mal war. Tagelang warten wir auf das gute Stück. Zwischendurch winke – ok, schlage – ich mit dem Zaunpfahl: Flynn, unser Hund, soll Teil des Antrags sein. Er ist nun mal schwer krank und wer weiß, ob er nächstes Jahr zur Hochzeit noch unter uns ist. Wenigstens bei diesem Teil soll er eine Rolle spielen. Kann ja nicht so schwer sein, diesem intelligenten kleinen Border Collie etwas Passendes beizubringen.
Am Donnerstag kommt dann das Paket, es wird wohl nun auf den Freitag, Flynn`s Geburtstag hinauslaufen, wollen wir doch am Samstag beim Geburtstagsfest Freunden und Familie die frohe Botschaft verkünden.
Freitag: Mister kommt mit Blumen vom Arzt – hey, die wollte ich nicht auch schon vorher kennen. Die innere Zicke muckt auf. Wo bleibt die Romantik? Wo die Hollywood-Geschichte? Ohje, Mister hat das Mucken bemerkt und ist geknickt. Nun kommt Mutti und schimpft mit der Zicke: der arme Kerl hat vor Aufregung schon wieder seit 3 Nächten nicht mehr geschlafen, scheiß auf Hollywood, du Zicke.
19:30h
Es gibt ein Candle-Light-Dinner mit Spaghetti Bolognese. Memo: wenn noch Romantik aufkommen soll, kein schweres Essen davor. Dann geht es auch schon los: 2 Stühle und die beiden Hundis sind mit Schleifen geschmückt. Flynn trägt am Geschirr ein kleines Tütchen mit dem Ring intus. Die Hunde sollen auf die zusammengestellten Stühle und ich in die Mitte. Haha, Pustekuchen, es sind unsere wundervoll unerzogenen, völlig aufgeregten Hunde (vielleicht hätte es mit den Katern besser geklappt, wer weiß). Amy ist völlig verunsichert, Flynn dreht total auf. Da sitzt ich nun – Mister auf Knien vor mir, Flynn kläffend und tobend um uns, Amy zurückgezogen. Die Rede hat er vergessen, wir lachen. So ist unser Leben: chaotisch, weil hundeverrückt. Das ist meine Familie, ich muss weinen. Flynn hat den Plan völlig vergessen, weder will er sitzen, noch den Ring übergeben, noch die Pfoten geben. Nur kläffen kann er, hochspringen, uns alle abschlecken. Er ist Teil des Antrags – unbestreitbar. Mister spricht ein paar wunderschöne Worte über uns, die Hunde, seine Liebe zu mir und dass er mich heiraten möchte. „Möchtest du mich heiraten?“ Und wieder antworte ich mit „Ja“. Die Frage, ob er den Ring nun anstecken soll, bejahe ich – und Flynn pupst.
Ich bin eine Braut, eine Braut mit einem Antrag, der nicht youtube-mäßig ist und der sicherlich nicht in Hollywood verfilmt werden wird, aber mit einem Antrag, der unser Leben widerspiegelt, einem Antrag, der auf seine Weise perfekt war.
Es geht los!
Die frohe Kunde ist verbreitet, die Eltern haben ihren zukünftigen Schwiegersohn in der Familie willkommen geheißen, es kann losgehen.
Die innere Zicke scheint übrigens in Urlaub gefahren zu sein. Überall schwebt die Hochzeitsvorfreude und bei jedem Blick auf den Ring…ach, es ist so schön…bis zu den Checklisten. Dr. Google spukt ja so einige aus. Himmelhilf! Ich möchte heiraten und kein Staatsbankett organisieren! Kurzfristig denke ich über eine spontane Ausbildung zur Eventmanagerin nach. Und der kurze Trip nach Las Vegas klingt auch gar nicht mehr so schlecht. Oder ich versuche es mit der Vogel-Strauß-Taktik, Kopf in Sand und einfach abwarten.
Nach mehreren kleinen Panikattacken steht fest: das haben schon andere vor uns geschafft, das muss also zu machen sein. Oh, wie schön, die neue Kollegin plant auch ihre Hochzeit für nächstes Jahr, Verbündete Nr. 1 Check. Meine Bastelqueen-Freundin ist auch mit an Bord, Verbündete Nr. 2 Check. Mister verspricht auch seinen Teil beizutragen, Check. Hey, es läuft.
Achja, nur diese Stimmungsschwankungen sind anstrengend. Morgens weckt mich Brautzilla: du bist eine Prinzessin, du willst alles haben, Tauben, Feuerwerk, das 3000 EUR-Kleid, die Kutsche, das Schloss, du bist eine Prinzessin. Mittags meldet sich dann Mutti: es ist nur 1 Tag, 1 Tag, da muss es nicht die 20.000 EUR-Hochzeit sein, es ist nur 1 Tag, entscheidend ist die Ehe nach diesem 1 Tag. Nachmittags beim „4 Hochzeiten und 1 Traumreise“-Gucken klopft wieder Brautzilla an: das willst du auch, und das und das und da muss natürlich auch sein. Mutti? Möchtest du dich nicht auch wieder zu Wort melden? Und wo bist, liebe Zicke? Der Kerl bringt sich noch nicht genügend ein, liebe Zicke….
Teil 3 wird sicher nicht lange auf sich warten lassen 🙂
-Eure Nadja-
Hochzeitsplaner in München
Weddingplaner aus Leidenschaft