Hochzeitsbräuche auf einem Blick – Kennt ihr sie alle?
Brautstraußwerfen
Der wohl bekannteste Brauch während des Hochzeitsfests ist wohl das Brautstraußwerfen, an dem die Braut eine kleine Kopie ihres Straußes anfertigen lässt und hinter sich in die Runde aller unverheirateten Frauen wirft. Dieses soll die nächst Heiratende verraten.
In den vereinigten Staaten ist das längst nicht alles!
Hier muss der Bräutigam seiner Angebetenen das Strumpfband ausziehen und zwischen die unverheirateten Männer werfen. Wer dieses fängt, tanzt im Anschluss mit der Frau, welche den Brautstrauß gefangen hat. Mit diesem Brauch hofft man, das nächste Brautpaar gefunden zu haben! Wer weiß das schon …
Finanzspritze für das frisch vermählte Paar
Im sonnigen Griechenland nimmt üblicherweise oftmals das komplette Dorf an Hochzeitsfesten teil, an denen ein Verwandter der Braut direkt im Anschluss der Zeremonie Geldscheine der Gäste einsammelt. Diese werden an das Kleid der Braut geheftet.
In den Philippinen werden sogar an der Kleidung des Bräutigams Geldscheine dekorativ angebracht …
Anschließend tanzt das Hochzeitspaar den sogenannten „Geldsegen“, an dem alle teilnehmende Gäste möglichst viel „Scheinchen“ zücken. Somit wird ein kleiner Zweikampf zwischen den jeweiligen Familien, in welchem die Familie seitens des Bräutigams als Gewinner hervorgehen soll, um für eine ausgeglichene Atmosphäre zu sorgen.
Anschnitt der Hochzeitstorte – Wer hat die Hosen an?
„All around the world“ ist es Tradition, dass das Brautpaar gemeinsam die Torte anschneidet. Der- oder auch diejenige, der beim Anschnitt die Hand oben auf dem Messer aufliegen hat, soll in der Ehe das Sagen haben.
Baumstamm sägen
Hierbei ist es wichtig, dass das Brautpaar zusammen und gleichzeitig an der Säge zieht, weil sonst die Gefahr droht, sich dieses im Baumstamm zu verhaken. Um dies zu vermeiden bedeutet es sich gleichwertig einzusetzen. Dies soll das Gelingen einer Ehe symbolisieren.
Brautauto schmücken
Üblicherweise wird das Auto mit Blumen geschmückt – ein Strauß mittig auf der Motorhaube drapiert. Damit aber nicht genug!
Um allen Menschen lautstark zu vermitteln, dass sich 2 Menschen getraut haben „Ja“ zueinander zu sagen, werden leere und scheppernde Blechdosen an der hinteren Stoßstange gebunden, um während der Überfahrt von Kirche zur Hochzeitslocation hörbar und somit bestmöglich aufzufallen. Dieser Brauch soll böse Geister vertreiben und das Interesse bzw. die Aufmerksamkeit der Mitmenschen wecken.
Die Gäste fahren dem Brautauto unterstützend hinterher, indem permanent gehupt wird.
Ebenso werden im Vorfeld bunte Bändchen für die Autospiegel der Gäste verteilt. Somit wird sichergestellt, dass sich niemand verfährt und alle gut zur Feierlichkeit gelangen.
Spalier stehen
Vor der Kirchentür versammeln sich Freunde und Bekannte und bilden eine sog. Gasse mit Gegenständen, die mit dem Brautpaar in Verbindung gebracht werden.
Dieses schreitet nach der Trauung unter dem Spalier aus der Kirche und stellt dar, dass alle zukünftigen Schwierigkeiten zu Zweit bewältigt werden.
Unterdessen behauptet das aus Asien stammende Ritual des Reiswerfens einen reichen Kindersegen. Alternativ können auch Seifenblasen oder Blütenblätter verwendet werden.
Herz-Bettlaken
Meist bereiten die Trauzeugen diesen Streich vor: ein großes Bettlaken wird mit einem Herz bemalt. Dieses muss das Brautpaar (einer von links und einer von rechts) jeweils mit kleinen Scheren ausschneiden. Ist diese Aufgabe gemeistert, muss der Bräutigam seine Frau durch das entstandene herzförmige Loch tragen.
Polterabend
Meist organisieren ihn die Eltern des Bräutigams oder der Braut vor der kirchlichen Trauung. bei dem im bestmöglichen Fall alle Freunde zusammenkommen, um mitgebrachtes Porzellan zu zertrümmern. Der erzeugte Lärm vertreibt wieder mal böse Geister …
Die Scherben muss das verlobte Parr gemeinsam aufkehren. Somit wird symbolisiert, dass zukünftig alle Verpflichtungen geteilt werden.
Liebesboten
Zu einem können schneeweiße Tauben als Zeichen des Glücks und des Wohlstands nach der Zeremonie fliegengelassen werden.
Zum anderem dienen liebevoll hergerichtete mit Helium gefüllte Luftballons mit Wünschen für das Brautpaar als ein weit verbreiteter Brauch. Diese werden meist mit in Verbindung einer Reihe von Bildern in den Himmel steigen gelassen, um eine bleibende Erinnerung als Schnappschuss zu haben.
Hochzeitskerze
Dieser Brauch führt bereits auf das Mittelalter zurück. Segen, Glück und Gebete werden in Verbindung des Anzündens „erhört“. Der Kerzenschein steht für Liebe, Geborgenheit und Zuneigung. Sie wird nach der Hochzeit zu besonderen Anlässen, wie u.a. Geburtstagen oder auch nach Meinungsverschiedenheiten als Zeichen der Einigung entzündet.
Süße Verführung
In Form von kleinen Gastgeschenken werden sie am Sitzplatz hinterlegt. Die Rede ist von Hochzeitsmandeln – ihr Tradition liegt lange zurück.
Ihr bittersüßes Aroma soll das Leben mit allen Höhen und Tiefen widerspiegeln. Um den Ehejahren symbolisch mehr „süße Momente“ als bittere zu verleihen, werden sie mit einem Zuckerguss überzogen. Unter anderem stehen sie für Gesundheit, Wohlstand und ein langes Leben.