Der Frühling des Winters…

So bezeichnete der französische Maler Henri de Toulouse-Lautrec im 19. Jahrhundert einst den Herbst, als er sagte „der Herbst ist der Frühling des Winters“. Die Natur zeigt uns ihre farbenfrohe Vielfalt, bevor es in die gräulichen und weißen Töne des Winters geht (wo die Farben Altrosa und Dunkelblau übrigens besonders gut passen, aber das ist ein anderes Thema).

Habt Ihr Euch auch schon einmal die Frage gestellt, wer eigentlich festgelegt hat, dass der Sommer die Jahreszeit der Hochzeiten ist? Jeder kennt es, wenn es um die Terminplanung für den Sommer geht und da spreche ich noch nicht von der Terminfindung für die eigene Hochzeit. Hier geht es erstmal um sämtliche Urlaubsplanungen und Feierlichkeiten im Freundes-, Bekannten- und Familienkreis. Andere Hochzeitstermine oder Jubilare im sozialen Umfeld die ebenfalls gerne im Sommer gefeiert werden wechseln sich an den Sommerwochenenden ab. Der Terminkalender ist voll! Nicht nur bei Euch, sondern auch bei den Locations und Dienstleistern. Von Mai bis August finden die meisten Hochzeiten statt und gilt somit als Hauptsaison der Branche.

 

Sommerhochzeit vs. Herbsthochzeit

Ab September sprechen wir in der Gesellschaft vom sogenannten „Spätsommer“. Astronomisch gesehen beginnt der Herbst mit der Tag-und-Nacht-Gleiche um den 20 – 25. September eines Jahres. Meteorologisch betrachtet beginnt der Herbst allerdings schon mit dem Anfang des neunten Monats des Jahres. Also ist unser geliebter Spätsommer eigentlich schon Herbst. Und wie wir bereits wissen, endet die Hauptsaison der Hochzeiten Ende August.

Was spricht also gegen eine Herbsthochzeit? Der Herbst bringt viele Vorteile gegenüber dem Sommer. Insbesondere in den Monaten September und Oktober. Die Frage wäre in diesem Fall also besser zu beantworten, wenn wir uns fragen würden, was gegen eine Sommerhochzeit spricht.

Hier findet ihr die drei ausschlaggebendsten Gründe, wieso Ihr Euch für eine Herbsthochzeit anstelle einer Sommerhochzeit entscheiden solltet:

 

1. Location & Dienstleister
Im Sommer sind die meisten Locations von Mai bis August ein Jahr im Voraus bereits ausgebucht. Dasselbe gilt für Eure Dienstleister. Anders verhält es sich da im Herbst. Ihr seid flexibler in der Wahl Eurer Location und müsst in den allermeisten Fällen nicht zwei Jahre auf den Termin in Eurer Wunschlocation warten. Auch die Dienstleister sind flexibler und können spontaner agieren als mitten in der Hauptsaison. Kurzfristige Änderungen können besser umgesetzt und Besichtigungstermine entspannter vereinbart werden.

 

2. Das Wetter & der Außenbereich
Mittlerweile kennt unser Sommer (leider) nur noch 2 Wettervarianten: Entweder ist es unerträglich heiß und das meistens nur an vereinzelten Tagen, oder es regnet und das nicht zu wenig. Im Frühling haben alle Heuschnupfengeplagten zu kämpfen und meiden es eher sich länger als nötig unter Tags draußen aufzuhalten.

Im Herbst habt ihr nicht nur beständigere und angenehmere Temperaturen von 20 bis 25 Grad Celsius, sondern auch schöne Möglichkeiten euren Außenbereich passend zur Jahreszeit zu gestalten. Abends wären beispielsweise wärmende Feuerstationen ein toller Blickfang. Das Dekorationskonzept enthält passend dazu viele kleine Lichtelemente für den Außen- als auch Innenbereich sowie metallicfarbene Laternen mit Kerzen. Eure Location wird auch bei Nacht in einen rot-goldenen Ton getaucht. Die Farben der Natur können unglaublich gut für das Gesamtkonzept in Sachen Dekoration, Floristik und Fotografie genutzt werden. Die warmen Töne und Lichtelemente erschaffen schnell eine Wohlführatmosphäre. Ein weiterer Vorteil am Rande ist natürlich, dass es weniger Mücken und Wespen gibt, die jeden Außenbereich bei Tag und Nacht eher ungemütlich machen. Außerdem werden es Euch alle Gäste mit Heuschnupfen danken, dass zu Eurer Hochzeit die Zeit der Pollen vorbei ist.

 

3. Termine, Termine, Termine
Nicht nur bei den Locations und Dienstleistern werden im Herbst mehr Termine frei sein, auch bei Euren Bekannten, Freunden und Verwandten, könnt Ihr mit einer höheren Zusagequote rechnen als im Sommer. Viele sind entweder bereits auf einer anderen Hochzeit eingeladen, auf einem Jubiläum oder sind für mehrere Tag oder Wochen im Urlaub.

 

Braut & Bräutigam im Herbst

Auch um das Thema Ausstattung müsst Ihr Euch keine Sorgen machen. Für das Brautkleid gibt es viele schöne Accessoires, die warm halten und dabei noch schick aussehen.

Da wir uns im Herbst befinden, ist mit Temperaturen zu rechnen, die in der Regel nicht unter die 10 Grad-Linie fallen. Schließlich sind wir auch im Herbst und noch nicht im Winter. Da reicht ein kleines Bolerojäckchen mit Perlenknöpfen, eine warme Stola oder ein Kunstfell-Jäckchen vollkommen aus. Falls Ihr euch für eine Herbsthochzeit entscheidet und kein Accessoire zum Überziehen möchtet, darf es auch gerne ein langärmliges Brautkleid sein. Dieser Stil ist einmalig, zeitlos und aktuell absolut im Trend.

Für den Bräutigam ist ein figurbetonter Wollmantel empfehlenswert, aber kein Muss. Ihr könnt Euch auch bei der Auswahl des Anzuges einen etwas dickeren Stoff aussuchen. Ein Vorteil für den Bräutigam ist in jedem Fall, dass die männlichen Hochzeitsgäste ihn nicht drängen werden, dass er das Sakko endlich auszieht, damit sie es ihm gleichtun können.

 

Oh du schöner gold-warmer Herbst

Die Farben des Herbstes können gleichzeitig die Farben des Gesamtkonzeptes darstellen. Dadurch fällt mindestens eine schwere Entscheidung – die Auswahl des Farbkonzeptes – weg.

Rot, Gold, Orangetöne, Dunkelgrün und Erdtöne, Holz- sowie Metallic-Elemente passen wunderbar zusammen und bilden ein Gesamtkonzept. Selbstverständlich kann jede Farbe auch in Variationen ein Gesamtkonzept bilden, wie bei unserer schönen Braut Sabrina (siehe Foto). Hier wurde das Thema Rot ganz klar in den Fokus gesetzt. Sie hat das Burgunderrot mit anderen Rot- und Rosatönen kombiniert. Die Farben Weiß und Grün setzen den Kontrast und die Farbe Schwarz bietet für viele Elemente die Basis. Dunklere oder gedecktere Farben bedeuten nicht gleich eine düstere Stimmung, sondern bieten die Möglichkeit die Kontraste noch besser in Szene zu setzen und sind kleine Eyecatcher in einer gemütlichen Atmosphäre aus warmen Farben.

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Foto:Laura Fiona Holder

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