Traumhochzeit im Golfhotel Vesper

Um Punkt 10 Uhr stehe ich an der Basilika: St. Laurentius in Wuppertal. Zwei große rote Türme ragen sich mir empor. Mitten drin – ein Baugerüst. Das ist Fakt und steht da. Aber irgendwie lässt sich auch etwas Schönes darin sehen. Immerhin ist es symmetrisch.

Genau diese Gedanken sind heute wichtig. Positive, Beruhigende. Denn Angst oder gar Panik kann heute Niemand gebrauchen und ganz besonders nicht unser wunderschönes Brautpaar.

 

Vorbereitungen vor der Trauung

10:10 Uhr, wir gehen in die Kirche. Die Floristin war schon da. Fein säuberlich rankt an jeder Bank ein buntes Sträußchen in den Farben der Hochzeit. Aber wo ist das Altargesteck? Ein kurzer Blick auf die Checkliste: Es ist keins erwünscht. Alles klar, weiter.

Schnell sind alle Kirchenhefte und Gesangsbücher verteilt. Nächster Punkt auf der To Do? 50 schöne Rosen zerpflücken und in kleine Tütchen legen. Jeder Gast braucht immerhin später etwas zum Werfen. Und da war doch noch was: Auf den letzten Drücker wird goldenes Tape benötigt. Also auf in die Wuppertaler Innenstadt.

Auch das ist schnell erledigt. Ein kurzer Blick auf die Uhr: Oh schon 13 Uhr, der Bräutigam müsste jeden Moment eintreffen, um die ankommenden Gäste zu begrüßen.  Ein kurzer Blick an mir runter lässt mich wieder daran erinnern, dass ich immer noch in den alten Sportschuhen unterwegs bin. Auch die „Frisur“ besteht noch immer aus einem zusammen geknoteten Bündel aus Haaren. Hauptsache aus dem Gesicht.

13:30 Uhr, der Bräutigam ist eingetroffen. Die leichte Nervosität ist ihm anzumerken. „Könnt ihr mir bei den Ansteckblumen helfen?“ Klar. „Könnt ihr die Leute vorne an der Tür begrüßen und den Weg weisen?“ Klar. „Ist meine Verlobte auf dem Weg?“ Natürlich.

Alles lief nach Plan. Und dann – Wolkenbruch – es gießt in Strömen. Wirklich, die Welt geht unter. Kein Problem, wir haben weiße Schirme. Und so stehen wir da, am Eingang. Sobald ein Auto vorfährt, rennen wir los. Ein halber Schirm über uns und einen für die ankommenden Hochzeitsgäste. Wir sind nass. Die Gäste zum Glück nicht. Und zum Glück habe ich auch immer noch meine alten Turnschuhe an.

 

Es wird ernst – kurz vor der Trauung

13:45 Uhr, SMS von der Braut: Bin auf dem Weg. Habe an alles gedacht, außer an den Schirm. Auch kein Problem. Wie gesagt, wir haben Schirme.

Langsam bewegen wir uns zu den Menschengrüppchen und bitten alle höflich Platz zu nehmen. „Ihr Lieben, die Braut kommt gleich.“

Jetzt sieht man dem Bräutigam die Nervosität an: Alles wird gut. Du wirst gleich die Liebe deines Lebens heiraten. Er geht lächelnd nach vorne. SIE KOMMT.

14:00 Uhr, die Türen des alten weißen Cadillacs gehen auf. Die Braut strahlt uns an. Unter einer Reihe von Schirmen bahnt sie sich den Weg zum Seiteneingang der Kirche. Der Pastor nimmt sie in Empfang. Jetzt. Geht. Es. Los.

Wir geben das Zeichen. Die Kirche wird eingehüllt von Orgelmusik. Die Braut und ihr Vater schreiten voran zum Altar. Ich bekomme Gänsehaut. Jetzt wird sich getraut.

Ein paar Tränchen später neigt sich die Zeremonie dem Ende zu und wir begeben uns wieder in Stellung. Bereit alle Gäste mit Seifenblasen und dem Blumenkonfetti zu versorgen. Petrus meint es doch noch gut: Es hat aufgehört zu regnen.

Während das Brautpaar am Ausgang gefeiert wird, hetzen wir zum Auto. Endlich kann ich in meine Hochzeits-Schuhe schlüpfen. Los geht es zurück Richtung Kirche. Angekommen, wird alles eingesammelt. Die Herzständer und die Blumengestecke werden dringend für die folgende Location benötigt. Gesangsbücher und Kirchenhefte müssen aufgeräumt werden. Gastgeschenke und viele Pakete später ist alles verstaut. Ab geht es in die Location. Ein Blick auf die Uhr: 16 UHR WIESO IST ES SCHON SO SPÄT? Tja, das passiert. Ein Zeitplan ist wichtig, aber es läuft nicht immer ganz nach Plan und das ist in Ordnung. Ein kurzer Anruf bei der Location, dass das Essen um eine halbe Stunde nach hinten verschoben wird, renkt den Zeitplan wieder ein. „Danke ihr Beiden.“ Kein Problem, dafür sind wir da.

 

Aus Scheune wird Hochzeitstraum

16:30 Uhr, Ankunft an der Location: Golfhotel Vesper in Sprockhövel. Zum Glück haben wir gestern schon alles geschmückt. Die Scheune erstrahlt in ihrem vollen Glanz. Alles ist genauso wie es sich das Brautpaar gewünscht hat. Und während dieses mit den Gästen auf die Trauung mit Sekt anstößt, zerlegen wir die kleinen Kirchensträuße in ihre Einzelteile. Die Blumen werden für die Namensschilder am Platz benötigt.

Kurz muss die Arbeit unterbrochen werden. Der DJ spielt „das Lied“ – die Torte wird also angeschnitten. Das wollen auch wir nicht verpassen.

Zurück zum Wesentlichen:  Die Candybar und die Saltybar müssen noch befüllt werden und bekommmen dank der neuen Girlande den letzten Feinschliff. Wieder nach draußen. Die Fotobox muss hochgefahren werden. Strom wird schnell noch durchs Fenster verlegt. Alles kein Problem. Unser Geheimnis? Kommunikation mit allen Beteiligten.

17:30 Uhr, während des Paarshootings gehen wir rum und verteilen die mit Helium gefüllten Luftballons (natürlich biologisch abbaubar) und Karten mit Wünschen für das Brautpaar.

Plötzlich, ein aufgeregter Gast: „Wo ist das Brautpaar, die Ballons verlieren an Helium und Flugkraft.“ Kein Problem, dann bekommt halt jeder zwei.

Das Brautpaar kommt sichtlich entspannt zurück, die erste Zweisamkeit schien gut getan zu haben. Es wird von 6 runter gezählt und eine Schar aus rosa und weißen Ballons steigt in die Lüfte. Es wird geklatscht und gejubelt. Ein wirklich schönes Bild.

 

Endspurt

18:00 Uhr, die Gruppen werden wieder zusammen getrommelt für die Gruppenfotos. Man sieht dem Bräutigam den Hunger an. Jetzt sollte alles ein bisschen schneller gehen. Hopp, Hopp.

18:50 Uhr. Auch Opa Hans sitzt endlich an seinem Platz. Der Bräutigam hält seine Rede und eröffnet mit den allseits bekannten Worten endlich das Buffet. Die Anspannung fällt ab. Jetzt wird gegessen und getrunken.

Auch wir prosten uns zu. Durch tolle und verlässliche Dienstleister ist natürlich alles gut gegangen!

Unsere Arbeit ist für heute getan. Danke, für Euer Vertrauen.

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