Social Media und Heiraten – wie soziale Medien Hochzeiten beeinflussen und wie man damit umgehen sollte
Fast jeder hat heute mindestens einen Social Media Account und nutzt diesen regelmäßig. Vor allem Instagram oder Pinterest zeigen uns jeden Tag aufs Neue, wie eine Hochzeit aussehen kann. Perfekt inszenierte Locations, ausgeklüngelte Dekorationskonzepte und die schönsten Blumenarrangements wecken in vielen den Wunsch, eine ebenso schöne Hochzeit zu veranstalten und kreieren leider aber genauso viel Druck in der Hochzeitsplanung.
Beeinflussung durch Social Media
Was früher noch Promihochzeiten waren, sind heute Wedding Influencer in den sozialen Medien. Nur mit einem Unterschied: Fand früher maximal ein paar Mal im Jahr eine Promihochzeit statt, werden heute minütlich hunderte neue, perfekte Fotos hochgeladen. Der ständige soziale Vergleich, die permanente Sichtbarkeit (noch verstärkt durch Algorithmen) und eine Reizüberflutung von scheinbar perfekten Hochzeiten kann dazu führen, dass angehende Brautpaare unter starkem Stress leiden. Jedes Mal, wenn die sozialen Netzwerke geöffnet werden, wird den Brautpaaren vor Augen gehalten, was alles möglich ist. Beliebte Hochzeitsposts haben tausende von Likes. Weil Likes unter eigenen Bildern zur Ausschüttung von Glückshormonen führen, reift der Wunsch, selbst Bilder, die viele Likes bekommen, zu posten.
Der Druck, den wir uns machen, wächst ins Unermessliche.
Die Folge davon sind oftmals Entscheidungsschwierigkeiten und Zweifel: Ist unsere Location wirklich die Schönste? Gäbe es nicht eine, die noch besser zu unseren Bedürfnissen passen würde? Macht unser Hochzeitsfotograf wirklich die schönsten Bilder oder hat diese Hochzeitsfotografin vielleicht noch mehr Ideen? Ist unser DJ in der Lage, alle Gäste glücklich zu machen oder brauchen wir zusätzlich noch eine Band?
Unsicherheiten durch Social Media
Wenn ihr nicht zu den glücklichen Brautpaaren gehört, die bereits seit Kindertagen wissen, wie sie einmal heiraten wollen, kann dieser Umstand sehr schnell in Unsicherheiten und Unzufriedenheit führen. Die Hochzeitsplanung fühlt sich an wie ein großer Wettbewerb und auch das Gefühl, dass der eigene Hochzeitstag bewertet wird, steigt an.
Viele Brautpaare stellen mir die Frage, wie sie am besten mit diesem selbstgemachten Druck und den scheinbar perfekten Inszenierungen umgehen sollen. Sie wollen weder ihre Familie oder Gäste noch sich selbst enttäuschen.
Der perfekte Umgang mit Druck während der Hochzeitsplanung
Meine Antwort sieht in solchen Fällen wie folgt aus:
Euer Hochzeitstag ist euer großer Tag und soll eure Träume verwirklichen. Konzentriert euch auf euch, holt euch gerne Inspiration aber bedenkt stets: Oftmals zeigen die Bilder perfekte Situationen in den perfekten Winkeln. Es werden nur die Sonnenseiten gezeigt, Hochzeitspannen hingegen findet man in den seltensten Fällen auf Social Media. Es gilt: Filter statt Realität.
Doch sind es nicht gerade kleine Unvollkommenheiten, die eine Standardhochzeit zu eurer perfekten Hochzeit machen? Sollte eine Hochzeit nicht viel eher persönlich statt perfekt sein? Was heißt überhaupt perfekt? In meinen Augen ist eine perfekte Hochzeit die, die eure Persönlichkeiten zeigt und die eure Augen zum Strahlen bringt. Nicht die einer Instagram Community. Ein schöner Tag mit Freunden und Freundinnen, Familie, viel Liebe, Umarmungen, Freudentränen und Lachen aus tiefstem Herzen gibt euch viel mehr als eine perfekt inszenierte Hochzeit, die unter Umständen noch nicht einmal von euren Persönlichkeiten sondern von Influencern inspiriert wurde.
Wichtig ist jedoch: Sich auf den sozialen Medien Inspirationen zu holen, ist nie eine schlechte Idee. Aber habt immer im Hinterkopf, dass ihr individuell seid und genauso auch eure Hochzeit individuell sein soll. Es gibt kein richtig und kein falsch, es gibt keinen Hochzeitswettbewerb. Wenn euer Bauchgefühl sagt, dass eure Planung und eure Dienstleister zu eurer perfekten Hochzeit führen, dann ist das so und nicht anders.
Gerne stehe ich euch als Hochzeitsplanerin zur Seite und helfe euch dabei, eure perfekte Hochzeit ohne Druck und Ansprüche von außen zu realisieren.