Die 10 Schritte in deine Selbstständigkeit als Trauredner – Was kostet ein Trauredner/ verdiene ich als Freier Redner?

Du gibst gern Worte von Herzen weiter und würdest deine Berufung gern zum Beruf machen? Trauredner werden … das wäre etwas für dich, denkst du?

Am vergangenen Sonntag fand wieder einer unserer Trauredner-Tage statt, in denen wir dreimal im Jahr das Know How rund um das Gestalten einer individuellen Traurede und den Schritt in eine Selbstständigkeit als Trauredner weitergeben.

Gern lassen wir euch hier an den Grundlegenden Gedanken teilhaben. Also welche Hürden sind zu nehmen, um sich als freier Redner selbstständig zu machen? Denn unabhängig vom Know How rund um die Gestaltung einer Traurede gibt es deutlich mehr zu bedenken:

  1. Rechne dir einmal durch, wie viele Trauungen du im Jahr halten musst, um von einer Selbstständigkeit als Freier Redner zu leben! Gehe davon aus, dass die Hochzeitssaison kurz ist – Geheiratet wird von Mai bis September und das vordergründig an Samstagen um 16 Uhr. Soll heißen: Nur selten ist eine Doppelbelegung möglich.
  2. Lege ein für dich sinnvolles Honorar als Trauredner fest. Dabei solltest du bedenken, dass man inklusive der Gespräche mit dem Brautpaar MINDESTENS 15 Stunden pro Auftrag rechnen sollte. Was ist dein aktueller Stundenlohn in einem Angestelltenverhältnis? Würdest du diesen auch in deiner Selbstständigkeit realisieren können? Think twice! Hier findest du einen guten Artikel dazu.
  3. Bevor du eine URL buchst oder sonstige Aktivitäten startest, prüfe, ob dein angestrebter Firmenname eventuell bereits beim Deutschen Patent- und Markenamt geführt wird und ein Markenschutz darauf besteht. Es wäre doch ärgerlich, wenn du alle deine Werbematerialien noch einmal neu drucken musst.
  4. Reserviere dir umgehend eine URL, bevor dir jemand zuvorkommt. Das Hosting einer URL kostet nicht die Welt – eventuell kannst du sie ja dann wieder kündigen. Gängige Anbieter wären 1&1 oder auch All Inkl. Hier kannst du nach Herzenslust alle Varianten und Endungen prüfen.
  5. Triff eine Entscheidung, ob du unter der Kleinunternehmerregelung arbeiten möchtest oder nicht. Ganz sicher wirst du erst einmal unter die 17.500 Euro Umsatz fallen, so dass die Kleinunternehmerregelung durchaus möglich wäre. Bedenke aber auch, dass du in diesem Fall bei allen deinen Ausgaben für die Gründung deines Business ebenfalls keine Vorsteuer anrechnen kannst. Unter´m Strich also profitiert nur dein Brautpaar von dieser Entscheidung.
  6. Entscheide ebenfalls, ob du deine Selbstständigkeit als Hochzeitsredner als Haupt- oder Nebengewerbe anmelden möchtest. Punkt 5 bleibt davon völlig unberührt. Du könntest aber beispielsweise sagen „Ich bin hauptberuflich angestellt und nebenberuflich Trauredner.“. Dann wärest du über deinen Arbeitsgeber noch weiterhin bezüglich Krankenversicherung etc. abgesichert.
  7. Überlege dir bei deiner Gewerbeanmeldung, ob du dieses nur als Hochzeitsredner anmelden möchtest oder auch planst, Dekorationsartikel zu verleihen oder ähnliche Leistungen anbieten möchtest. Es kostet nicht mehr, wenn du alle diese Tätigkeiten mit auf deiner Gewerbeanmeldung beschreibst. Sicher ist sicher. So sparst du dir die Arbeit einer Ummeldung, falls du doch einmal weitere Leistungen hinzunehmen möchtest.
  8. Wie fit bist du? Fühlst du dich sicher darin, eine Traurede mit gutem Spannungsbogen und Individualität zu schreiben? Kennst du die schönsten Traurituale? Fühlst du dich sicher in deinem Tun? Falls nicht, dann komm gern zu unserem Trauredner Tag in unserem Büro in NRW. . Fühlst du dich auch bezüglich Marketing und Gründungsthemen unsicher, dann würden wir dir eher den IHK Trauredner Kurs mit abschließendem IHK Zertifikat empfehlen.
  9. Spätestens jetzt und eigentlich noch viel früher solltest du über deine Marketingaktivitäten als Trauredner nachdenken. Die Hochzeitsredner sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Du musst also schon etwas dafür tun, von den Brautpaaren gefunden zu werden. Einträge auf den gängigen Portalen wie WonderWed oder Zeremonienleiter sind mittlerweile Pflicht.
  10. Vergiss dein Unternehmertum nicht! Buchhaltung, Steuer, Umsatzsteuervoranmeldung … all dies gehört genauso dazu, wie eine Leidenschaft für Hochzeiten. Bedenke: Für alles gibt es Experten! Bevor du dich Stunde um Stunde mit deinen Steuerunterlagen quälst, kümmere du dich um neue Kunden, während ein Steuerberater seinen Job macht!

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Foto:Gabor Marton

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