Wenn die Hochzeits-(welt) in Hamburg still steht

Völlig unerwartet und mit einem riesigen Knall trifft uns das Coronavirus. Die Welt hält den Atem an. Und das, kurz bevor die Hochzeitssaison startet. Alle Gäste sind geladen, das Rahmenprogramm, der Termin und die Location stehen. Die Dienstleister sind schon lange gebucht. Liebe Brautpaare, unser erster Tipp lautet zunächst einmal: Ruhe bewahren. Was ist sonst noch wichtig?

Der Corona-Schock

Auch wenn die Traumhochzeit schon lange im Voraus geplant wurde, und der Corona-Schock tief sitzt, können wir uns nur wiederholen: Versucht einen kühlen Kopf zu bewahren. Wir können eure Sorgen und Ängste verstehen. Wir wissen auch, dass sich viele fragen, ob die eigene Hochzeit verschoben oder gar abgesagt werden muss.

Betroffene Hochzeiten

Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich klar definieren, dass vor allem März-, April- und gegebenenfalls Maihochzeiten betroffen sind. Für Hochzeiten, die im Juni oder später stattfinden, heißt es erstmal die kommenden Wochen abwarten. Aber die Chancen, dass alles wie gewohnt stattfindet, stehen gut. Ansonsten, verschafft euch einen Gesamteindruck zu eurer individuellen Situation und lasst euch von euren Trauzeugen, eurer Familie oder einem erfahrenen Hochzeitsplaner beraten und unterstützen.

Hochzeiten im März, April oder Mai

Welche Auflagen für öffentliche und nicht öffentliche Veranstaltungen gelten, hängt vom jeweiligen Land oder Bundesland ab, und kann sogar von Stadt zu Stadt variieren. Das kann ein maximales Verbot sein, oder eine Begrenzung der Gästeanzahl. Manche Landkreise haben eine zusätzliche Meldepflicht für Veranstaltungen verordnet.

Hamburg – Stand 19. März 2020

Sämtliche öffentliche und nichtöffentliche Veranstaltungen sind in Hamburg derzeit untersagt. Das gilt jedoch nicht für private Veranstaltungen mit bis zu 100 Teilnehmenden.

Auf der offiziellen Hamburg Seite (www.hamburg.de) heißt es: „Nach der Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus vom 15. März 2020 sind sämtliche öffentliche und nichtöffentliche Veranstaltungen untersagt – unabhängig von der Zahl der Teilnehmenden. Das schließt auch den Betrieb zahlreicher Wirtschaftsbetriebe ein. Private Veranstaltungen mit bis zu 100 Teilnehmenden bleiben von dieser Allgemeinverfügung ausgeschlossen, es wird jedoch empfohlen sie zu verschieben, beziehungsweise abzusagen. Die Anordnung gilt zunächst bis zum 30. April 2020.“

Doch auch in Hamburg müssen die Fälle einzeln betrachtet werden. Nur dann kann eine Aussage getroffen werden, ob die standesamtliche Trauung, die kirchliche Trauung oder die Feier in der Location stattfinden kann. Daher empfehlen wir euch, dass ihr euch in eurem Standesamt, der jeweiligen Kirche und in eurer Hochzeitslocation über die Gegebenheiten informiert. Viele Locations müssen dieser Tage schon von sich aus eine Verschiebung oder gar eine Absage vorschlagen, da sie entweder schließen müssen oder die behördlichen Auflagen nicht erfüllen können.

Wenn ihr die Befugnis dazu habt, in den nächsten Wochen feiern zu dürfen, solltet ihr unbedingt dafür Sorge tragen, dass ihr die vollständigen Vor- und Zunamen, die Anschriften und die Telefonnummern aller Gäste und Dienstleister parat habt. Nur so ist gewährleistet, dass im Falle einer Erkrankung nach der Feier, alle Personen schnell kontaktiert werden können.

Hochzeit verschieben oder absagen

Es kann aus verschiedenen Gründen dazu kommen, dass ihr eure Hochzeit verschieben oder absagen müsst. An dieser Stelle wollen wir zunächst einmal die positiven Aspekte aufzählen.

1. Wollt ihr wirklich eine Hochzeit feiern, bei der ihr euch und eure Gäste einschränken müsst? Vor allem in Bezug auf Umarmungen, Nähe und Zuneigungen.
2. Ihr müsst euch keine Sorgen um geliebte Menschen mit Vorerkrankungen oder einem schwachen Immunsystem machen.
3. Eure Hochzeit muss bei einer Verschiebung nicht in einem hochsterilen Umfeld stattfinden. Natürlich sollten Veranstaltungsräume unabhängig von COVID-19 regelmäßig gelüftet und Hände gründlich gewaschen werden. Trotzdem macht es einen Unterschied, ob ihr Desinfektionsmittel als Gastgeschenke auf die Tische stellt, oder nicht.
4. Ihr müsst keine meterlangen Barrieren zwischen den Sitzplätzen, Tischen und am Buffet einrichten.
5. Ihr braucht keine Angst haben, dass euer Dienstleister eventuell in Quarantäne muss oder ein Einreiseverbot bekommt.
6. Ihr habt länger Zeit für kreative Ideen.

Wenn ihr eure Hochzeit verschieben müsst, weil ein Großteil der Gäste absagt, nehmt es ihnen nicht übel. Jeder Mensch hat seine eigenen Ängste und Prinzipien. Eine Absage bedeutet nicht, dass euch eine Person weniger lieb hat.

Konsequenzen einer Verschiebung oder Absage

Welche Konsequenzen im Falle einer Verschiebung oder einer Absage auf euch zukommen, sind ganz unterschiedlich. Generell möchten wir euch aber zunächst einmal dazu raten, eure Hochzeit zu verschieben, anstatt, dass ihr sie ganz absagt. Im Falle einer Stornierung lauft ihr sonst Gefahr, dass ihr die Kosten zu 100 % tragen müsst. Leider existiert nach unserem jetzigen Wissensstand keine Hochzeitsversicherung, die im Fall von Epidemien oder Seuchen wirksam wird.

Daher geht in die offene Kommunikation mit den Behörden, eurer Location und den Dienstleistern und sprecht über eine mögliche Verschiebung. In der Regel gilt nach deutschem Recht zunächst einmal der Vertrag des Dienstleisters. Dieser enthält oft eine gestaffelte Stornoklausel, die festlegt, dass der Preis vom Datum der Stornierung abhängt. Je näher das Hochzeitsdatum rückt, desto mehr Arbeit hatte der oder die Dienstleister/in bereits. Diese Arbeit muss in jedem Fall von euch honoriert werden. Bitte habt dafür Verständnis.

Sprecht mit den beteiligten Personen und fragt nach einer Verschiebung. Versucht hierbei flexibel zu sein. Denn, wenn alle 2020 Frühjahrs-Paare ihre Hochzeit auf das Frühjahr 2021 verschieben, entsteht ein kompletter Verdienstausfall. Auch die Preise haben sich für 2021 vielleicht geändert. Versucht daher offen zu bleiben. Wie wäre es mit einer schönen Herbst- oder Winterhochzeit? Hier könnt ihr die Vorteile einer kuscheligen Winterhochzeit nachlesen. Auch Hochzeiten, die an einem Wochentag zwischen Sonntag und Donnerstag stattfinden, können meist problemlos und ohne einen weiteren Kostenaufwand umorganisiert werden. Jeder Servicepartner hat jedoch seine eigenen Regelungen und Verträge. Versucht nicht allzu sehr auf starre Lösungen zu beharren, sondern geht in den Dialog. Ihr seid individuell. Eure Hochzeit ist individuell. Ebenso ist es euer Dienstleister. Manchmal bedarf es nach Einzellösungen. Vor allem in einer so einzigartigen und persönlichen Angelegenheit, wie eine Hochzeit.

#brautvscorona

Abschließend möchten wir euch mit auf den Weg geben, dass ihr nicht allein seid. Selbst Prinzessin Beatrice und Schauspielerin Emma Stone sind vor den Folgen der Coronavirus-Pandemie nicht geschützt. Verschiedene Quellen berichten, dass auch sie für ihre Hochzeiten umdenken mussten. Wer das Bedürfnis hat, sich mit anderen Brautpaaren auszutauschen, kann dies auf Facebook, Instagram oder in verschiedenen Foren machen. Hashtags wie #brautvscorona und Facebook Gruppen laden dazu ein, persönliche Erfahrungen zu teilen und sich gegenseitig zu beraten. Auf digitalem Wege könnt ihr auch die Hochzeitsplaner der Agentur Traumhochzeit Hamburg erreichen.

Wir stehen euch gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Eure Hochzeitsplaner der Agentur Traumhochzeit Hamburg