Eure Traumhochzeit – Kirchliche oder freie Trauung?

Viele Brautpaare stehen irgendwann im Laufe ihrer Planung vor der Entscheidung, welche Art der Trauung sie sich wünschen. Für manche Paare stellt sich die Frage erst gar nicht, weil sie sehr religiös sind oder schon von klein auf in einer ganz bestimmten Kirche heiraten wollten. Der Trend hin zu freien Trauungen ist jedoch steigend. Für die, die noch unentschlossen sind, möchte ich hier ein paar Vor- und Nachteile, aber auch Besonderheiten aufzeigen. In Bayern haben wir definitiv beides: wunderschöne Plätze, an denen wir die schönsten freien Trauungen feiern werden. Aber auch urige kleine Kapellen oder beeindruckende, pompöse Kirchen in denen ihr den Segen von Gott erhalten werdet!

Standesamtlich

 

Früher musste man standesamtlich verheiratet sein, bevor man kirchlich heiratete. Heute ist das tatsächlich kein Muss mehr! Man kann auch nach der kirchlichen Hochzeit zum Standesamt. Fakt ist jedoch, dass nur der Gang zum Standesamt als bürokratische Akt gilt, um per Gesetz verheiratet zu sein. Allerdings ist die standesamtliche Hochzeit sehr nüchtern und eher wenig romantisch. Im Vordergrund steht eure Unterschrift und die eurer Trauzeugen.

Manche Paare haben Glück und bekommen einen Standesbeamten, der die Ansprache etwas persönlicher gestaltet mit individuellen Aspekten des Brautpaares. Auch gibt es sogenannte Ambiente-Orte. Fast alle kreisfreien Städte in Bayern bieten diese Trauorte an. Allerdings ist der Wunsch außerhalb des Standesamtes getraut zu werden, immer mit zusätzlichen Kosten verbunden. Eine standesamtliche Trauung dauert in der Regel nur 20-30 Minuten. Ihr solltet euch daher wirklich überlegen, ob ihr diese groß feiern wollt. Ansonsten lasst euch doch im schönen alten Rathaus in Regensburg standesamtlich trauen und verlegt die große Feier auf euer kirchliches oder freies Hochzeitsdatum.

Kirchlich

 

Ob man sich nun für eine kirchliche oder freie Trauung entscheidet, ist keine Frage von Richtig oder Falsch, Gut oder Schlecht. Es ist eine Frage der persönlichen Vorlieben und Vorstellungen, religiöser Aspekte, dem eigenen Glauben oder welchen Wert man auf Traditionen legt.

 

Natürlich spielt bei der kirchlichen Trauung der religiöse Aspekt eine sehr wichtige Rolle. Auch wie man aufgewachsen ist und welche Verbundenheit man zu einer bestimmten Kirche oder einem Pfarrer/Pastor hat, sollte man nicht aus den Augen lassen.

 

Der Inhalt und Ablauf einer kirchlichen Trauung ist meist sehr ähnlich. Jedoch ist die evangelische Kirche immer offener für Gestaltungsmöglichkeiten, wobei die katholische Kirche noch sehr traditionell ist.

 

Egal ob ihr eine kleine süße Kapelle oder eine eindrucksvolle Kirche in der Oberpfalz wählt, das örtliche Ambiente bei einer solchen Trauung ist wirklich jedes Mal atemberaubend. Hinzu kommt die sensationelle Akustik, bei der sicher all eure Gäste Gänsehaut bekommen. Aber Achtung, nicht in jeder Kirche sind Musikanlagen und Mikrofone erlaubt. Je größer die Kirche also, desto leiser der Gesang.

 

Die Kosten einer kirchlichen Trauung sind außerdem weitaus geringer als bei einer freien Trauung. Für die Trauung an sich zahlt ihr normalerweise nichts. Dafür spendet ihr einen gewissen Betrag an die Kirche. Die Ministranten freuen sich sicher ebenfalls über ein kleines Dankeschön. Das solltet ihr bei eurer Kalkulation berücksichtigen.

Frei

 

Eine freie Trauung ist immer sehr persönlich und individuell. Sie gilt ganz dem Motto: ALLES KANN, NICHTS MUSS!

 

Es gibt keinen klassischen Ablauf, diesen könnt ihr als Brautpaar immer selber bestimmen. Er kann sich am Ablauf der kirchlichen Trauung orientieren, kann aber auch ganz anders aufgebaut werden. Welche Lieder gespielt werden und wie viele, entscheidet ganz alleine ihr. Ob Fürbitten gelesen werden sollen oder andere kleine Geschichten, entscheidet nur ihr.

 

Die freie Trauung wird in der Regel von einem freien Redner oder freien Theologen abgehalten. Manche Paare lassen ihre Rede auch von einem Familienmitglied durchführen. Das ist sicher nochmal etwas ganz Besonderes und auch sehr emotional. Allerdings solltet ihr dabei bedenken, dass ein freier Redner geübt ist, eine Traurede zu schreiben und auch vorzutragen. Nicht jeder kann gut vor so vielen Menschen reden!

Eure Traurede wird ganz auf euch und eure Geschichte geschrieben. Sie spiegelt euch und eure Beziehung wider! Euer freier Redner schlägt euch passende Rituale vor, die abgestimmt auf eure ganz persönliche Geschichte die Trauung abrunden. Natürlich – ihr könnt es euch denken – entscheidet aber ihr, was wie umgesetzt wird. Vielleicht wollt ihr Mama, Papa, Oma, Opa oder einen anderen ganz besonderen Menschen miteinbinden. Dann macht ihr das auch!

 

Diese große Individualität hat allerdings auch ihren Preis. Ihr solltet fix auf jeden Fall mit den Kosten eines Redners rechnen sowie der musikalischen Begleitung. Manche Locations verlangen auch eine extra Gebühr, wenn sie einen Ort anbieten, an dem man eine freie Trauung abhalten kann. Hinzu kommt dann noch der Verleih von eventuellen Sitzgelegenheiten, der Traubogen, die Floristik und die Dekoration. Ihr seht schon, hier kommt ein bisschen was zusammen.

Die individuelle und sehr persönliche Gestaltung dieser Trauung ist ihren Preis jedoch wert. Dies können euch sicher Freunde oder Bekannte bestätigen, die schon einmal eine freie Trauung miterleben durften. Auch als Planerin und freie Rednerin in der Oberpfalz kann ich dem nur zustimmen. Freie Trauungen sind immer etwas Besonderes!

 

Am Ende entscheidet aber immer ihr, was perfekt zu euch passt. Ich setze eure Wünsche und Vorstellungen dann sehr gerne in ein in sich stimmiges Gesamtkonzept zusammen.

 

Eure Meike

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Foto:Lars Hammesfahr

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