Die 24 besten Tiroler Hochzeitsbräuche

Eine Hochzeit bringt vieles mit sich. Spaß, gutes Essen, Tänze, Zusammenkommen und auch Traditionen und Bräuche. Es gibt sehr viele Hochzeitsbräuche, die mal lokal, mal regional und mal sogar weltweit praktiziert werden. Hinzu kommt, dass manche Hochzeitsbräuche in Tirol sehr traditionell sind, andere eher modern scheinen. Damit eure Hochzeit in Tirol ein voller Erfolg wird und ihr nicht durcheinander kommt, verraten wir Hochzeitsplaner von der Agentur Traumhochzeit Tirol euch die 24 besten Tiroler Hochzeitsbräuche:

 

 

Die besten Tiroler Hochzeitsbräuche, die böse Geister vertreiben sollen

 

Brautjungfern

Brautjungfern sind die wichtigste Unterstützung für die Braut. Bereits seit mehreren Jahrhunderten, beschützen Brautjungfern die Braut vor bösen Geistern. In Tirol nennt man die erste Brautjungfer oft Zubraut. Diese hilft unter anderem bei den Vorbereitungen mit und hat auch am Hochzeitstag eine wichtige Rolle inne.

 

Hochzeitsschießen

Das Hochzeitsschießen ist eine Tradition, bei der die Braut vor Sonnenaufgang aus dem Bett „geschossen“ wird, um die bösen Geister zu vertreiben. Und zwar mit Böllern und Raketen. Klingt nicht so schlimm? Naja, das ganze passiert meistens zwischen 4 und 5 Uhr morgens …

 

Blechdosen am Hochzeitsauto

Wer kennt das nicht? Eine ganze Hochzeitsgesellschaft fährt hupend und mit Blechdosen am Auto durch die Straßen. Neben dem Spaßeffekt, werden auch hier die bösen Geister vertrieben.

 

Über die Schwelle tragen

Der Bräutigam trägt die Braut über die Schwelle der Kirche. Dieses Bild hat wohl jeder sofort vor Augen. Doch was ist die Absicht dahinter? Unter einer Türschwelle können sich böse Geister verstecken, die man durch das Tragen der Braut daran hindert, das junge Glück zu zerstören.

 

Unterwäsche falsch herum tragen

Manche behaupten, es schütze vor bösen Geistern, wenn die Braut die Unterhose unter ihrem Kleid falsch herum trägt.

 

Porzellan zerschlagen

Das Zerschlagen von Porzellan ist ein sehr alter Hochzeitsbrauch. Scherben bringen bekanntlich Glück. Dennoch sollte man aufpassen und auf keinen Fall Spiegel und Gläser zerschlagen, da diesen nachgesagt wird, Pech zu bringen. Das künftige Brautpaar muss die Scherben anschließend gemeinsam zusammenkehren. Dies soll die beiden darauf vorbereiten, auch Schwierigkeiten zusammen zu meistern.

 

Womit wir auch schon bei der nächsten Kategorie der 24 besten Tiroler Hochzeitsbräuche wären …

 

 

Die besten Tiroler Hochzeitsbräuche, die Zusammenhalt symbolisieren und auf Hindernisse vorbereiten

 

Spalier stehen

Nach dem Auszug aus der Kirche oder der freien Trauung stellen sich die Hoochzeitsgäste gerne in einem Spalier auf. Das frisch vermählte Ehepaar schreitet hindurch. Diese wunderschöne Hochzeitstradition steht als Symbol dafür, dass das Paar von nun an gemeinsam durchs Leben geht und Hindernisse zusammen meistern muss.

 

Anschneiden Hochzeitstorte

Das gemeinsame Anschneiden der Hochzeitstorte ist auf vielen Hochzeiten ein Highlight. Die Brautleute halten gemeinsam das Messer fest und schneiden das erste Stück Torte. Dies symbolisiert ebenfalls den Zusammenhalt in der Ehe. Außerdem sagt man, dass der Teil des Brautpaars die Hosen anhaben wird in der Ehe, der die Hand oben hat. Also Augen auf bei der nächsten Hochzeit!

 

Baumstamm sägen

Liegt ein dicker Holzstamm vor der Kirche, hat das Brautpaar eine Aufgabe: Diesen gemeinsam mit einer Säge durchzusägen. Klingt anstrengend? Ist es auch! Allerdings lässt sich hier wunderbar die Zusammenarbeit des Brautpaars üben und feststellen.

 

Haus verwüsten bzw. Streiche spielen

Bei den Brautpaaren oftmals unbeliebt ist dieser Tiroler Hochzeitsbrauch: Während das Brautpaar die erste Nacht als Ehepaar auswärts verbringt, toben sich Freunde, Freundinnen und Verwandte aus: Das Haus wird umdekoriert, Möbel umgestellt oder ein Luftballonmeer verteilt. Da ist die Überraschung groß, wenn das Paar wieder nach Hause kommt.

 

 

Die besten Tiroler Hochzeitsbräuche, die gut für die Kasse sind

 

Absperren

Das Absperren ist ein sehr alter Brauch. Gästen oder einfach vorbeifahrenden Autos wird der Weg abgesperrt und für die Weiterfahrt eine Leistung oder Geld abverlangt. Oftmals befinden sich diese Sperren auf dem Weg zur Kirche, manchmal gibt es aber auch mehrere Stationen. Es ist möglich, dass sich die Gestoppten mit Spielchen freikaufen können, oder etwas in die Hochzeitskasse werfen müssen. Uns gefällt der Name „Brautmaut“.

 

Brauttanz

Für den Brauttanz stellen sich alle Männer in einer Reihe auf. Anschließend kommt die Braut und tanzt mit jedem Mann ein paar Sekunden. Dieser muss dafür einige Münzen in den Korb werfen. Diesen Hochzeitsbrauch gibt es auch andersherum: Hier stellen sich alle Frauen auf und dürfen mit dem Bräutigam tanzen und werden anschließend zur Kasse gebeten.

 

Brautschuh versteigern

Wenn es einen talentierten Hochzeitsgast oder eine Moderatorin gibt, ist die Versteigerung des Brautschuhs ein Highlight auf jeder Hochzeit. Im Stil einer Auktion wird der Schuh versteigert, traditionell bleibt allerdings der Brautvater, der Bräutigam oder der Trauzeuge als letzter Auktionär übrig. Der Erlös wandert in die Hochzeitskasse.

 

 

Die besten Tiroler Hochzeitsbräuche, die Glück für Hochzeitsgäste thematisieren

 

Brautstraußwerfen

Das Brautstraußwerfen kennt wohl jeder: Alle ledigen Damen stellen sich auf und die Braut wirft mit dem Rücken zur Gesellschaft den Brautstrauß in die Menge. Wer diesen fängt, wird als nächstes heiraten. Oftmals wird dieser Hochzeitsbrauch zu Partyliedern, wie „Single Ladies“ von Beyoncé durchgeführt. Die Stimmung wird angeheizt und zukünftige Bräute können von ihrer eigenen Hochzeit träumen. Heutzutage wird von der Floristik oft ein kleiner Strauß gestaltet, der sogenannte Wurfstrauß, damit die Braut auch zukünftig Freude an ihrem Brautstrauß hat.

 

Strumpfbandwerfen

Das Strumpfbandwerfen funktioniert wie das Brautstraußwerfen: Nur handelt es sich diesmal um den Bräutigam und die Junggesellen. Der Bräutigam klaut seiner Braut das Strumpfband und wirft es den Junggesellen zu. Wer dieses fängt, dem sagt man nach, dass er als nächstes heiraten wird.

 

Schleiertanz

Der Schleiertanz ist im Gegensatz zum Braustraußwerfen etwas unbekannter. Hierbei wird der Schleier der Braut zerrissen und in die Gesellschaft geworfen. Wer ein großes Stück fängt, hat gute Chancen, selbst eine schöne und gute Hochzeit zu erleben.

 

 

Die besten Tiroler Hochzeitsbräuche mit gemischter Symbolik

 

Etwas Altes, Neues, Geliehenes und Blaues

Dies ist der wohl bekannteste Hochzeitsbrauch, der nicht nur in Tirol, sondern weltweit gelebt und geliebt wird. Das alte steht symbolisch für das bisherige Leben, das man hinter sich lässt. Hier handelt es sich oft um den Schmuck der Brautmutter. Das neue steht für eine glücklich Zukunft. Um Glück in der Ehe zu sichern, sagt man, dass man etwas geliehenes am Hochzeitstag tragen soll. Das blaue – was oftmals das blaue Strumpfband ist – steht einerseits für die Jungfrau Maria, andererseits für die Treue in der Ehe

 

Hochzeitstanz

Der erste Tanz auf einer Hochzeitsfeier gehört traditionell dem Brautpaar. Beliebtester Tanz ist der Wiener Walzer, in letzter Zeit wird es aber üblicher, dass sich das Brautpaar einen für sie besonderen Song aussucht, mit dem sie etwas verbinden. Was allerdings nie schadet, ist der Gang zur Tanzschule, damit man weiß, was man auf der Tanzfläche tun muss.

 

Braut stehlen

Das Braut stehlen bedeutet, dass die Braut im Laufe des Hochzeitsabends entführt wird und der Bräutigam sie finden und auslösen muss. Das bedeutet, dass der Bräutigam die Zeche im Lokal zahlen muss. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Haben die Entführer vergessen, den Brautstrauß mitzunehmen, ist der Bräutigam nicht angehalten, die Rechnung zu begleichen. Eine andere Tradition besagt, dass der Bräutigam auf die Hochzeitsnacht verzichten muss, sollte er seine Braut nicht vor Mitternacht finden. Aber das sollte wohl jeder für sich entscheiden 😉

 

Brauteltern

Die Aufgaben der Brauteltern unterscheiden sich voneinander. Während der Vater die Braut nach altem Tiroler Hochzeitsbrauch zum Altar führt, eine Ansprache hält und den zweiten Tanz mit der Braut bekommt, hilft die Brautmutter bei der Auswahl des Brautkleids und des Stylings.

 

Braut singen

Das Braut singen ist ein sehr schöner Tiroler Hochzeitsbrauch, der leider etwas an Bedeutung verloren hat. Freundinnen und Freunde sowie Verwandte kommen am Vorabend der Hochzeit zum Elternhaus der Braut, wo diese traditionell ihre letzte Nacht als unverheiratete Frau verbringt.  Der Braut wird ein Lied vorgesungen, anschließend gibt es eine Jause und zu trinken für alle. Neben dem symbolischen Abschied aus dem Elternhaus gibt es den netten Nebeneffekt, dass die Braut vor ihrem großen Tag abgelenkt wird und keine Zeit hat, nervös zu werden.

 

Morgengabe

Die Morgengabe ist ein Hochzeitsbrauch, der nicht immer in der ursprünglichen Form durchgeführt wird. Traditionell überreichen sich Braut und Bräutigam nach der ersten gemeinsamen Nacht gegenseitig ein besonderes Geschenk. Beispielsweise Schmuck. In früheren Zeiten sollte es der Braut signalisieren, dass sie sich finanziell keine Sorgen machen muss. Heute symbolisiert die Morgengabe das Glück für die Ehe und wird oftmals bereits am Tag vor der Hochzeit verschenkt, damit das Schmuckstück direkt getragen werden kann.

 

Blumenkinder

Blumenkinder sind auf jeder Hochzeit das Highlight. Die kleinen Hochzeitsgäste laufen vor dem Brautpaar, streuen Blumen, pusten Seifenblasen in die Luft oder tragen Schilder wie „Hier kommt die Braut“. Ursprünglich standen Blumenkinder für die Fruchtbarkeitsgöttinnen, die dem Brautpaar viele Kinder bescheren sollte. Heute steht oftmals jedoch das Einbeziehen der Kinder im Vordergrund. Weitere Ideen, wie Kinder eine Hochzeit genießen können, findet ihr hier.

 

Brautschuhe mit Kleingeld kaufen

Ein weiterer Brauch ist, dass die Braut ihre Brautschuhe mit zusammengespartem Kleingeld kaufen soll. Dieser Hochzeitsbrauch ist bereits sehr alt und kommt aus einer Zeit, wo die Braut sich ihre Brautschuhe mit dem eigenen Lohn kaufen musste.

 

Nun habt ihr einen Überblick und kennt die 24 besten Tiroler Hochzeitsbräuche.

 

Damit bleibt uns noch eine Sache zu sagen: Alles kann, nichts muss! Kommuniziert unbedingt offen im Vorhinein, welche Bräuche ihr umsetzen wollt und welche nicht. Sprecht mit allen Freundinnen, Verwandten und Trauzeugen, damit es kein böses Erwachen gibt!

 

Solltet ihr weitere Informationen brauchen oder habt ihr andere Fragen zum Heiraten in Tirol, könnt ihr uns jederzeit kontaktieren!

 

Eure Friederike

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