Freie Trauung oder kirchliche Trauung?

Ihr möchtet heiraten? Herzlichen Glückwunsch! Ihr wisst aber noch nicht, ob ihr eine freie Trauung oder eine kirchliche Trauung bevorzugt? Kein Problem! In diesem Blogartikel zeige ich euch viele Vor- und Nachteile auf, die euch bei eurer Entscheidung unterstützen werden.

 

Die Fakten: Wann und wo?

Bei einer kirchlichen Trauung sind viele Faktoren bereits vorgegeben. So dürfen diese nur auf geweihtem Boden stattfinden – sprich, in Kirchen. Kirchen können extrem prunkvoll, wunderschön, stilvoll, aber auch kalt und ungemütlich sein. Ihr wollt gerne draußen heiraten? Auch das wird bei einer kirchlichen Trauung sehr schwierig umzusetzen sein. Zusätzlich müssen kirchliche Trauungen von einem Pfarrer, Pastor oder Priester durchgeführt werden. Dementsprechend seid ihr in diesen Punkten bereits eingeschränkt. Dass es oftmals nur bestimmte Zeiten gibt, zu denen in Kirchen Trauungen stattfinden, schränkt euch ebenfalls ein. Im Gegensatz dazu seid ihr bei der Gestaltung einer freien Trauung komplett frei: Nur ihr entscheidet, wann und wo ihr heiraten möchtet. Drinnen, draußen, auf dem Berg, in einem Hotel? Alles möglich. Und das Beste? Ihr könnt auch eure Redner frei bestimmen. Ob es Verwandte, Freunde oder doch die professionelle Traurednerin sein soll, entscheidet nur ihr.

 

Der Ablauf

Eine kirchliche Trauung folgt immer einem bestimmten Schema. So gibt es jedes Mal einen Einzug, Fürbitten, die Segnung der Ringe, bestimme Lieder und und und. Eine freie Trauung hingegen kann nach Lust und Laune gestaltet werden. Ihr habt keine Lust auf einen feierlichen Einzug? Ihr wollt zum Hochzeitskuss Bon Jovi hören? Eure Eltern sollen jeweils eine kleine Rede halten? Was auch immer ihr euch wünscht: In einer freien Trauung ist alles möglich. Es ist allerdings nicht so, dass in der Kirche keine außergewöhnlichen Wünsche zulässig sind. Da solltet ihr jedoch in jedem Fall im Vorfeld mit dem zuständigen Pfarrer reden, was in seiner Kirche erlaubt ist und was nicht.

 

Das Persönliche

Ich habe wunderschöne, persönliche Reden von Pfarrern gehört, wo bei keinem der Gäste ein Auge trocken geblieben ist. Es gibt allerdings auch Trauungen, wo kein einziges persönliches Wort fällt und der gesamte Fokus auf Gott liegt. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, was er bevorzugt. Bei einer freien Trauung gibt es quasi eine Garantie darauf, dass die Rede individuell ist. Dort liegt der Fokus auf euch und eurer Beziehung.

 

Das Rechtliche

Eine freie Trauung ist wunderschön, allerdings ein rein symbolischer Akt. Man kann sagen, dass ihr hinterher genauso viel verheiratet seid wie vorher: Nämlich auf dem Papier gar nicht. Für wen es eine Bedeutung hat, vor dem Kirchenrecht verheiratet zu sein, muss demnach in jedem Fall kirchlich heiraten. Gänzlich unberührt ist die standesamtliche Hochzeit: Möchtet ihr vor dem Gesetz verheiratet sein, kommt ihr um eine standesamtliche Trauung nicht herum.

 

Die beiden großen Nachteile

Eine kirchliche Trauung ist für viele seit Kindesbeinen ein Traum. Verliebt man sich aber in eine Person, die einer anderen Religion angehört oder die das gleiche Geschlecht besitzt wie man selbst, wird eine kirchliche Trauung unter Umständen schwierig bis unmöglich. Aber auch schon eine zweisprachige Trauung stellt viele Kirchen vor eine große Herausforderung. In diesen Fällen bleibt einem oft nichts anderes übrig, als auf eine freie Trauung auszuweichen. Im Gegensatz zu einer kirchlichen Trauung ist eine freie Trauung oftmals ein kostenintensiver Punkt. Während die Kirche nur um eine Spende bittet, schlägt bereits eine Traurednerin mit oftmals über 1.000 € zu Buche. Kommt dann noch die Gestaltung des Trauortes mit Dekoration, Stühlen oder einem großen Traubogen hinzu, kostet eine freie Trauung schnell viel Geld. Immerhin könnt ihr so eure Trauumgebung genau nach euren Wünschen gestalten, was in einer Kirche oft nur im geringen Ausmaß möglich ist.

 

Wichtig bei der Entscheidung für eine freie Trauung oder eine kirchliche Trauung ist euer Gefühl. Habt ihr Beziehungen zur Kirche? Wie wichtig ist euch der Ort an dem ihr heiratet? Warum wollt ihr kirchlich oder frei heiraten? Bekommt ihr Druck von außen? Ist eine kirchliche Hochzeit bereits seit Kindertagen euer Traum?

Macht es euch immer wieder bewusst: Es gibt kein richtig oder falsch. Sondern nur eure persönlichen Vorlieben und Wünsche.

 

Ihr denkt über eine Tiny Wedding in Tirol nach? Dann ist vielleicht eine kleine Kapelle etwas für euch? Oder plant ihr eine Winterhochzeit mit einer kirchlichen Trauung? Dann denkt unbedingt daran, euren Gästen in der Kirche Decken oder etwas Wärmendes zur Verfügung zu stellen.

 

Tipp: Klärt unbedingt im Vorfeld ab, was an der Kirche alles erlaubt ist. Darf ein Sektempfang stattfinden? Falls ja, bitte in jedem Fall den Pfarrer dazu. Dürfen Blumen gestreut werden? Wenn ja, räumt ordentlich hinterher auf!

 

Falls ihr Entscheidungshilfe braucht oder noch Fragen habt, die in diesem Artikel nicht beantwortet werden, stehen wir von der Agentur Traumhochzeit Tirol jederzeit zur Verfügung.

 

Eure Friederike

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Foto:Lisa Bössen

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